Die in gelb, pink oder grün gekleideten Fahrradkuriere sind in Wien mittlerweile fester Bestand des Stadtbilds. Doch etwas hat sich geändert: war der Job des Essenslieferanten auf zwei Rädern zu Beginn ein angesagter Studentenjob, sind es heute vor allem Migranten und Migrantinnen, die die Stellen bekleiden – mitunter, wie im Film Souleymanes Geschichte geschildert, auch Geflüchtete ohne klaren Aufenthaltsstatus. Denn insbesondere in Arbeitsverhältnissen ohne festen Dienstvertrag sind Arbeitsplätze relativ leicht zu bekommen, sogar ohne Papiere. Der Preis dafür: keinerlei Sicherheit, keinerlei Arbeitsschutz, mitunter exorbitant niedrige Löhne.
Über die Arbeit der Essenslieferant*innen in der sogenannten Gig Economy sowie über die Verbindungen zur Migration wollen wir nach dem Screening von Souleymanes Geschichte am 9.3. im Stadtkino diskutieren.
mit dabei:
Katarzyna Winiecka, UNDOK (Verband zur gewerkschaftlichen Unterstützung undokumentiert Arbeitender) – Geschäftsleitung
Adriana Mandl, Arbeiterkammer Wien – Sozialpolitik
Robert Walasinski, RidersCollective – Projektleiter
Zum Film
Souleymane ist aus Guinea geflüchtet und versucht in Frankreich einen Asylantrag zu stellen. Da er keinen Pass hat, braucht er dringend Geld, um an Papiere zu kommen. Dafür schlägt er sich unter haarsträubenden Bedingungen als Fahrradkurier für einen Food Delivery Service in Paris über die Runden. Es bleiben ihm nur noch 48h bis zum Termin beim Migrationsamt.
„Die beste Entdeckung der diesjährigen Filmfestspiele von Cannes.“ The Film Stage
„Ein kraftvoller und packender Film.“ France Info Culture
Film + Podiumsgespräch
09. März um 17:30 Uhr Tickets
Andere Spieltermine: https://www.filmgarten.at/souleymane